Ein Fleischer Fachgeschäft gründete mein Vater Josef Laschke bereits im Jahre 1922 in Martinsberg, in Schlesien.
Nach dem Krieg im Jahre 1946 kam für uns jedoch die Vertreibung aus unserer Heimat und unsere Familie, Eltern mit 7 Kindern, landete, ohne jede Habe, in Heek-Ahle bei Familie Homölle-Venhues und Berger-Lürick. Da meine Geschwister, so wie mein Vater, alle aus dem Fleischerfach waren, lernte auch ich den Beruf.
Mein Vater gründete im Jahr 1950 am 1. Oktober wieder ein Fachgeschäft. Bei der Familie Suek an der Bahnhofstraße, mietete er ein Ladenlokal, in dem meine Schwester Dora verkaufte. Zu der Zeit stand noch keine evangelische Kirche, der Voßberg und mehrere andere Siedlungen waren noch nicht vorhanden. Anfangs fuhr mein Vater mit dem Fahrrad von Ahle zum Schlachthof in Gronau, wo er selbst geschlachtet hat. Die Wurst wurde anschließend beim Kollegen Vogt in Epe gemacht und der Transport mit dem Fahrradanhänger ging weiter bis nach Heek.
Im Jahr 1951 bekam mein Vater einen Schlachtraum bei der Familie Anton Hartmann, heute Segbert, unmittelbar neben dem Verkaufsraum in Heek. Mein Bruder Herbert konnte jetzt helfen und sie bauten sich langsam eine Stammkundschaft auf. Mein Bruder fuhr mit dem Motorrad nach Castrop-Rauxel, wo unser Onkel wohnte und verkaufte dort unsere schlesischen Wurstwaren in den Bergarbeitersiedlungen, in denen auch meist Vertriebene wohnten.
Im Jahr 1954 konnten wir an der Bahnhofstraße 25 ein Wohnhaus mit Betrieb bauen. Endlich war auch die Notunterkunft in Ahle zu Ende. In den Jahren darauf haben mein Vater, meine Brüder Manfred und Arnold und ich den Betrieb und auch den Großhandel ausgeweitet.
Es wurde immer wieder erweitert und modernisiert, sodass wir heute sagen können wir haben einen zeitgemäßen, modern eingerichteten Betrieb, auf den wir alle stolz sind.
Diese Zeilen verfasste Lothar Laschke im Jahr 1985 zum 35-jährigen Firmenjubiläum.
Seit 2001 führt Christoph Laschke, Enkel des Firmengründers, gemeinsam mit seiner Frau Petra das Unternehmen in dritter Generation. Wie seine Eltern Lothar und Clementine setzt auch er auf höchste Qualität und verbindet schlesische Spezialitäten mit westfälischer Fleischerkunst.
Neben einem täglich wechselnden Mittagstisch bietet die Fleischerei Laschke auch exklusive Produkte wie Dry-Aged-Beef an. Christoph Laschke engagiert sich leidenschaftlich für nachhaltigen Genuss. Er ist Mitglied bei Slow Food Münster / Münsterland, gehört der Erzeugergemeinschaft Buntes Bentheimer Weideschwein an und ist Mitbegründer der Schutzgemeinschaft „Westfälische Schinken- und Wurstspezialitäten e.V.“, die sich für die Erhaltung regionaler Spezialitäten einsetzt.
Nicht ohne Grund spricht man vom „westfälischen Himmel“, wenn es um Schinken geht. Vor allem der echte westfälische Knochenschinken begeistert Feinschmecker weit über die Region hinaus.
Sein Geheimnis: echtes Handwerk. Statt industriell eingespritztem Salz wird der Schinken bei Laschke von Hand gesalzen und anschließend 8 bis 12 Monate schonend getrocknet. Nur so entwickelt er seinen unverwechselbaren Geschmack.
Doch nicht nur Schinken ist bei Laschke eine Spezialität: Auch Wurstwaren werden in bester Qualität selbst hergestellt. Dabei vereinen sich westfälische und schlesische Fleischerkunst zu einzigartigen Delikatessen – eine kulinarische Verbindung, die weit über die Region hinaus geschätzt wird.
Christoph Laschke ist nicht nur Fleischermeister, sondern seit 2018 auch Fleischsommelier. Er absolvierte erfolgreich den Lehrgang am Bildungszentrum des Fleischerhandwerks in Augsburg.
2022 erweiterten er und Lisa Bügener, langjährige Mitarbeiterin der Fleischerei, ihr Wissen über internationale Schinkenspezialitäten ebenfalls in Augsburg. Seither dürfen sie sich offiziell Cortador (Christoph Laschke) und Cortadora (Lisa Bügener, die erste in NRW) nennen.
Ihr Können garantiert, dass Sie bei Laschke Schinkenspezialitäten aus aller Welt auf höchstem Niveau genießen können.